Die 35. Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung – als international wichtigste Fachveranstaltung für alle Themen rund um die industrielle Qualitätssicherung lädt vom 09. bis 12. Mai 2023 in Stuttgart ein. Auch das Maschinenbauunternehmen KLINGELNBERG präsentiert erneut sein Leistungsportfolio, erstmalig jedoch in einer neuen Halle. Im Messegepäck in Halle 7, Stand 7307 mit dabei: Das Klingelnberg Präzisionsmesszentrum P 152 für mittelgroße Verzahnungen sowie die Klingelnberg Präzisionsmesszentren P 26 und P 40 mit optischer Messtechnik und der bewährten Universalität in der Messtechnik.
P 26 – Für verschiedenste Anwendungen rund um die Verzahnungs- und Geometriemessung
Als vor 25 Jahren die erste Generation des Klingelnberg Präzisionsmesszentrums P 26 entwickelt wurde, war nicht abzusehen, wie sehr diese Entwicklung die Klingelnberg Messtechnik prägen würde. Kompakt und auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie ausgelegt, ist dieses Präzisionsmesszentrum bei Kunden seit jeher sehr gefragt. Neue Mess- und Auswerteverfahren, die Implementierung innovativer Messsysteme und die gleichbleibende Qualität und Zuverlässigkeit bilden das Fundament der 25-jährigen Erfolgsgeschichte. Aufgrund ihrer Genauigkeit und Zuverlässigkeit werden Klingelnberg Präzisionsmesszentren weltweit nicht nur von vielen Kunden, sondern auch von namhaften Metrologie-Instituten als Referenz eingesetzt. Die etablierte Kombination von taktiler (3D NANOSCAN) und optischer Messtechnik (HISPEED OPTOSCAN) für die Messung von zylindrischen Verzahnungen ist jetzt auch für diese Baureihe verfügbar. „Gerade die P 26 hat sich als Messmaschine im produktionsnahen Umfeld etabliert. Daher sind wir sehr stolz, dass nicht nur neue Messstrategien, sondern auch die Temperaturkompensation für die hybride Messtechnik integriert wurde. Somit steht der weiteren Messzeitreduzierung im produktionsnahen Bereich nichts mehr entgegen“, freut sich Dr. Kai Bartel, Produktlinienleiter Präzisionsmesszentren.
P 40 – Universeller Allrounder zur Messzeitenreduzierung in Serienmessung dank Hybridlösung
Durch die Einführung der hybriden Messtechnik mit optischer Teilungsmessung wurden die Messzeiten erheblich reduziert. Die von Klingelnberg und Partnern entwickelte Weißlicht-Sensorik (HISPEED OPTOSCAN) sowie weitere innovative Messstrategien ermöglichen eine optische Teilungsmessung an fast allen Oberflächen. Zwei weitere Verfahren zur sicheren Erfassung der Teilungsabweichungen sind ebenfalls erhältlich. „Mit dem aktuellen Release können an den meisten Stirnrädern die Messungen von Teilung, Zahndicke und Verzahnungsrundlauf optisch durchgeführt werden. So wird je nach Anzahl der Zähne eine Reduzierung der Messzeit einer kompletten Verzahnungsmessung um bis zu 40 % realisiert. Die Zeiteinsparung bei der Teilungsmessung ist durchweg höher“, erläutert Holger Haybach, Leiter Produktmanagement Präzisionsmesszentren. „Weiterhin erfolgt die Messung und Auswertung durch eine erweiterte, zertifizierte Klingelnberg Stirnradsoftware und ist wie gewohnt einfach zu bedienen: Der optische Sensor wird vollautomatisch ausgefahren, je nach gewähltem Messverfahren positioniert, und die geforderte Messaufgabe wird übernommen. Die Genauigkeit der Teilungsmessung ist konform zu den Anforderungen der VDI/VDE 2612:2022 Klasse A und ist somit vergleichbar zur taktilen Messung“, so Holger Haybach. Alle Klingelnberg Präzisionsmesszentren der Baureihen P 26 bis P 65 können optional mit dem optischen Sensor (HISPEED OPTOSCAN) nachgerüstet werden. Für Neumaschinen steht zusätzlich die Option „Ready for Optic“ zur Verfügung, die bereits eine werkseitige Vorbereitung für eine spätere Nachrüstung vorsieht. Durch die konsequente Nutzung der standardisierten GDE (Gear Data Exchange)-Schnittstelle im Im- und Export von Daten und Messergebnissen, hat Klingelnberg im Bereich Diagnose von Messergebnissen und Vernetzung von Produktionsmaschinen und Messtechnik – dem sogenannten Closed Loop – einen weiteren Standard in der Messtechnik 4.0 gesetzt.
P 152 – Die Lösung für mittelgroße Verzahnungen
Zunehmender Kostendruck bei Großbauteilen für die Windkraft erfordert neue Technologien, um bewährte Prinzipien der Großserien- und Massenfertigung kleinerer Bauteile jetzt auch auf Großbauteile zu übertragen. Das neu entwickelte Klingelnberg Präzisionsmesszentrum P 152 schließt die Lücke im Portfolio zwischen der mittleren und der großen Baureihe der Messzentren. Das jüngste Familienmitglied kann Bauteile bis zu einem Außendurchmesser von maximal 1.520 mm sowie einem Werkstückgewicht bis 8.000 kg mit der gewohnten Präzision messen. Trotz dieses hohen Werkstückgewichtes ist kein besonderes Fundament erforderlich. Klingelnberg ist es gelungen, das Technologiekonzept der kleinen und mittleren Baureihe auf die größeren Bauteildimensionen zu skalieren. Eine wesentliche Rolle spielt das eigensteife Maschinenbett mit einer Dreipunktauflage. Die Bettkonstruktion und Bodenauflage sind so geschickt gewählt, dass sich selbst bei einer Beladung mit hohen Werkstückgewichten, die Winkellage der einzelnen Maschinenachsen zueinander nicht signifikant verändert. Die Dreipunktauflage des Maschinenbetts ermöglicht ebenfalls die Integration einer aktiven Schwingungsplattform in das Maschinenbett. Damit können auch die niederfrequenten Schwingungen aus dem Hallenboden sicher abgefangen werden, ohne auf ein schwingungsisoliertes Fundament zurückgreifen zu müssen. Folge dessen sind alle in den Messergebnissen sichtbaren Veränderungen auch wirklich dem Bauteil zuzuordnen und nicht durch die Umgebungsbedingungen induziert. Die P 152 für mittelgroße Verzahnungen, wie Planetenräder aus der Windkraft, verbindet Maß-, Form- und Lagemessungen mit der Verzahnungsmessung, um die Arbeitsprinzipien aus der Großserien- und Massenfertigung auch für Großverzahnungen anzuwenden. Formmessungen, wie Rundheits- und Zylindrizitätsmessungen an Maschinenelementen, erhalten eine immer höhere Bedeutung. So wurden spezielle Messungen und Auswertungen an Verzahnungen mit Lagerfunktion entwickelt, die auch für die P 152 zur Verfügung stehen. Darüber hinaus bietet die P 152 in ihrem Durchmesserbereich alle Möglichkeiten des „Done-in-One“-Prinzips. Mit ihrem weiten Spektrum an unterschiedlichsten Werkstückdurchmessern und Messaufgaben stellt sie ebenfalls eine ideale Maschine in der Lohnverzahnung dar. Eine hohe Präzision über das gesamte Bauteilspektrum von kleineren bis hin zu größeren Verzahnungen, auch bei Dimensions- und Formmessungen, ist sichergestellt. Auch Softwarelösungen für die Werkzeugvermessung sind selbstverständlich verfügbar.
Halle 7, Stand 7307: Expertise und fachliches Know-how erleben
Nicht zuletzt präsentiert Klingelnberg auch seine Serviceleistungen und Softwarelösungen. Fest eingeplant ist auch in diesem Jahr wieder Prof. Dr.-Ing. Günther Gravel, Leiter des Instituts für Produktionstechnik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg). Auch in 2023 wird er als Experte für die Messwertanalyse an zwei Messetagen ganztägig am Klingelnberg Stand für anregende Diskussionen zur Seite stehen.