Am 7. Juni 2018 wurden die diesjährigen Preisträger des „Best of Industry Award“ während einer feierlichen Galaveranstaltung im Vogel Convention Center in Würzburg gekürt. Der Branchenpreis wurde vom Industriemagazin MM Maschinenmarkt vergeben, das in diesem Jahr insgesamt 31 nominierte Unternehmen in neun Kategorien präsentierte. Klingelnberg zählte zu den glücklichen Gewinnern und wurde in der Kategorie „Industrie 4.0“ für sein Cyber-Physisches Produktionssystem entsprechend gewürdigt.
Bereits zum dritten Mal zeichnete der „Best of Industry Award“ die Besten der Besten aus. Qualifiziert hatten sich Lösungen, die bereits einen Industriepreis während des Zeitraumes 01. Juli 2016 bis 31. Dezember 2017 gewonnen oder herausragende Marktresonanz erfahren haben. Klingelnberg gelang die Nominierung, da das Unternehmen Ende 2016 mit dem Industrie 4.0 Award des Fachmagazins Produktion in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung ROI Management ausgezeichnet wurde, in der das Unternehmen sein Cyber-Physisches Produktionssystem vorstellte. Ermittelt wurden die Sieger gleichwertig aus den Ergebnissen eines im Vorfeld stattgefundenen Online-Votings der MM Maschinenmarkt- Leserschaft und der Wertung einer neunköpfigen Fachjury. Die Jury, bestehend aus MM Maschinenmarkt-Redakteuren und Experten aus Industrie und Forschung, bewerteten alle nominierten Produkte nach den Kriterien technologischer Innovationsgrad, Nutzen für die Industrie, Umwelt und Gesellschaft sowie Darstellung/Präsentation.
„Wir freuen uns sehr über diese tolle Auszeichnung“, so Martin Boelter, Geschäftsführer für Produktion und Technik, der den Preis persönlich entgegen nahm. „Der Preis bestätigt uns in unserem Unternehmenserfolg und natürlich in unserer intensiven Arbeit, innovative Lösungen erfolgreich im Markt zu platzieren“.
Die preisgekrönte Lösung: Cyber-Physisches Produktionssystem
Klingelnberg übertrug das in 2016 prämierte System zur Fertigung von Kegelrädern jetzt erfolgreich auf Stirnräder. Bisher war es in der Welt der Stirnräder nicht gegeben, über eine Herstellsimulation des Zahnrad-Paares eine fertigbare Zahnflanken-Geometrie zu erhalten. Stattdessen erfolgte die Gestaltung der Zahnflanke in der Getriebeauslegung nach rein funktionalen Gesichtspunkten. Mit der von Klingelnberg neu entwickelten Simulationssoftware Gear Designer hat der Konstrukteur die Möglichkeit, aus der funktionsbasierten die herstellbare Zahnflanken-Geometrie abzuleiten. Da die Fertigungsabweichung somit quantifizierbar wurde, war es auch möglich, ein automatisches Korrekturmodul zur automatisierten Minimierung der Fertigungsabweichung zu entwickeln. Dieser neuartige Closed Loop Ansatz ermöglicht nun auch im Stirnradbereich ein Cyber-Physisches Produktionssystem, bei dem jeder Schritt entlang der Wertschöpfungskette durch einen digitalen Zwilling beschrieben wird.