Auch in 2023 ehrte das Maschinenbauunternehmen KLINGELNBERG wieder traditionell seine Mitarbeitenden mit langjähriger Betriebszugehörigkeit mit einer Jubilarfeier. Zu den Geehrten zählten vier Kolleginnen und Kollegen mit 40-jähriger Betriebszugehörigkeit, 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blicken auf 25 Jahre Dienstjahre zurück. Drei Mitarbeitende feierten sogar ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum. Die entsprechenden Feierlichkeiten sind im Frühsommer 2024 geplant.
„Ein Jubiläum ist immer etwas ganz Besonderes. Nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch im Unternehmen. Gerade wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf ein viertel Jahrhundert oder sogar halbes Jahrhundert ihres Berufslebens bei Klingelnberg zurückblicken, ist das für uns Anlass, diese Jubilare gebührend zu feiern. Wir freuen uns jedes Jahr erneut über diese hohe Mitarbeiteridentifikation mit dem Unternehmen“, so Finanzvorstand Christoph Küster. Den Kollegen Rainer Tietze, Cornelia Päper und Klaus Höller gratulierte Klingelnberg zum 50-jährigen Betriebsjubiläum.
Rainer Tietze – Servicetechniker Maschinenbau
Rainer Tietze startete seine Ausbildung 1973 zum Werkzeugmacher im Messgeräte- und Maschinenbau. Ursprünglich war sein Ausbildungswunsch, Elektriker zu werden. Da seinerzeit jedoch bei Klingelnberg alle Elektrikerausbildungsstellen besetzt waren, entschied er sich schnell um. „Das Unternehmen Klingelnberg hatte einen exzellenten Ruf in der Berufsausbildung. Daher war es mir sehr wichtig, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen. So wurde ich statt Elektriker eben Werkzeugmacher. Zudem hatte Klingelnberg eine hohe Verbindlichkeit seinen Auszubildenden gegenüber. Wenn man sich nicht allzu ungeschickt anstellte, war eine feste Übernahme garantiert“, berichtet Tietze. Nach seinem Ausbildungsabschluss arbeitete Tietze zunächst als Maschinenschlosser im Maschinenbau, nach seiner Wehrdienstzeit war er im Außendienst als Servicetechniker beschäftigt. „Im Außendienst hatte ich die Möglichkeit, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Neben der Betreuung einer Vielzahl unterschiedlicher Maschinentypen, begleitete ich als Anwender auch viele Softwareentwicklungen. Auch die Betreuung beim Bau verschiedener Sondermaschinen bis hin zur Erstellung von Bedienungsanleitungen zählten zu meinen Aufgaben“, erzählt Tietze aus seinem Berufsleben. Zuletzt betreute Tietze neben seiner Servicetätigkeit, die Entwicklung und die Vertriebsaktivitäten von Nachrüstsätzen (Retrofit) alter Maschinenmodelle.
Als größten Wandel innerhalb seiner fünfzigjährigen Karriere bei Klingelnberg verzeichnet Rainer Tietze die Einführung des Telefons. „Während meiner vierwöchigen Reisen in den frühen achtziger und neunziger Jahren, wie beispielsweise nach China oder Russland, konnte ich oftmals erst nach zweitätiger Voranmeldung mit der Familie telefonieren. In der heutigen Zeit des Mobiltelefons, das jeder in seiner Tasche trägt, ist dies unvorstellbar. Auch bei technischen Problemen vor Ort war man erst einmal auf sich alleine gestellt, denn schnell mal einen Kollegen telefonisch um Rat fragen, ging damals noch nicht. Im Gegensatz zu früher, können wir uns heute schon per Fernwartung auf die Maschinen aufschalten“, berichtet Tietze weiter.
„Der Grundstein, dass es etwas Besonderes ist, bei Klingelnberg zu arbeiten, wurde bereits während meiner Ausbildungszeit gelegt. Klingelnberg war für mich immer ein Familienbetrieb, da mehrere Generationen von Mitarbeiterfamilien dort arbeiten. Schnell wuchs bei uns allen das Verständnis, wenn es Klingelnberg gut geht, geht es mir auch gut. Besonders hervorheben möchte ich, dass ich in meiner fünfzigjährigen Betriebszugehörigkeit, immer pünktlich mein Gehalt erhalten habe. So war ich auch immer bereit, zu jedem Zeitpunkt, meinen Anteil zu leisten“, fasst Tietze 50 Jahre Klingelnberg zusammen.
Cornelia Päper – Produktmanagement Werkzeuge
Cornelia Päper absolvierte ihre Ausbildung von Mitte 1973 bis Anfang 1977 zur technischen Zeichnerin. Auf Klingelnberg aufmerksam wurde sie damals, da Klingelnberg als einziger Arbeitgeber in Hückeswagen auch technische Ausbildungen für Mädchen anbot. „Ein Berufsberater des Arbeitsamtes besuchte uns seinerzeit in der Abschlussklasse der Realschule“, erinnert sich Cornelia Päper. „Wie früher üblich, waren für Mädchen in der Regel nur kaufmännische Berufe vorgesehen, Frauen in technischen Bereichen waren eher noch selten. Erst der damalige Ausbildungsleiter bei Klingelnberg hatte mir den Ausbildungsberuf zur technischen Zeichnerin vorgestellt. Da Klingelnberg zudem für seine gute Ausbildung bekannt war, war für mich schnell die Entscheidung getroffen, bei Klingelnberg anzufangen“, so Päper.
Ab Ende der Lehre 1976 bis ins Jahr 1994 arbeitete sie in der Versuchsabteilung, ab 1994 bis 2003 als technische Mitarbeiterin im technischen Vertrieb. „Die damalige Versuchsabteilung war eine sehr spannende Zeit. Es wurden nicht nur Versuche an neu entwickelten Maschinenprototypen durchgeführt, sondern auch Verzahnwerkzeuge entwickelt und konstruiert. So konnte ich meinen Beitrag bei vielen Zeichnungen von Messerköpfen und Messern leisten“, ergänzt Päper.
Von 2003 bis zu ihrem Ruhestand 2023 war sie als Produktmanagerin für Werkzeuge verantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählten unter anderem Berechnungen, Kalkulationen, Erstellung von technischen Angeboten, technische Kundenberatungen sowie die Erstellung von Serienplanungen, Monatsreporten, Präsentationen und Preislisten. „Besonders stolz bin ich auf die Erstellung des Werkzeugkatalogs für die gesamte Produktpalette der Verzahnungswerkzeuge. Dieser Katalog wurde auf meine Anregung hin vor circa zehn Jahren erstmalig komplett aus meinen gesammelten Daten zusammengestellt und veröffentlicht“, blickt Päper zurück. „Ich habe mich immer mit dem Unternehmen identifiziert, mein Wissen wurde stets anerkannt. Nicht zuletzt war ich sehr dankbar, bei einem Weltmarktführer zu arbeiten“, so ihr Gesamtfazit nach 50 Jahren.
Klaus Höller – NC Programmierung
Klaus Höller begann seine Ausbildung 1973 zum Universalfräser, die er nach dreieinhalb Jahren erfolgreich bei Klingelnberg abschloss. Seit 2000 ist er als NC-Programmierer tätig. Zu Klingelnberg kam er seinerzeit dank seiner in Hückeswagen lebenden Tante, die ihn motivierte, bei Klingelnberg eine Ausbildung zu beginnen. Ursprünglich hatte sein Vater zunächst eine Lehre bei einem ortsansässigen Elektriker vorgesehen, dessen Stelle jedoch schon vergeben war.
„Die Ausbildung bei Klingelnberg war im Nachhinein die beste Entscheidung, die ich getroffen habe. Für mich war es immer besonders, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, bei dem ich mich gleichzeitig weiterentwickeln konnte. Besonders spannend fand ich den Wandel von handbetriebenen zu computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Trotz diverser Krisen war mein Gehalt immer pünktlich auf dem Konto. Hierfür möchte ich auch noch einmal Herzlichen Dank sagen“, so das fünfzigjährige Resümee von Höller.