Die Antwort lautet eindeutig nein. Die Berechnung der Betriebsfestigkeit ermöglicht jedoch das äußerst effektive Vergleichen verschiedener Auslegungen. Die erwartete Lebensdauer eines Zahnradpaares kann ziemlich präzise bewertet werden, wenn Daten zur Dauerlaufprüfung für eine der Auslegungen vorliegen.
Deshalb befähigt KIMoS den Entwicklungsingenieur, eine Auslegung zu erstellen, die nicht nur die Anforderungen hinsichtlich Geometrie und Geräuschentwicklung erfüllt, sondern auch die Ermüdungslebensdauer berücksichtigt.
Das folgende Beispiel zeigt zwei Auslegungen mit denselben Abmessungsdaten, aber unterschiedlichen Modifikationen der Zahnflankenform. Die Zahnrad-Daten sind z=13/38 Zähne, der äußere Teilkreisdurchmesser des Tellerrads ist 250 mm und der Hypoid-Achsversatz beträgt 20 mm.
Dieses Beispiel zeigt das Potenzial von Zahnflankenmodifikationen. Die linke Auslegung hat eine Lebensdauer von ca. 14.000 h die durch die Zahnfuß-Spannung am Ritzel begrenzt ist, während die rechte Auslegung eine Lebensdauer von ca. 34.000 h zeigt, wobei auch hier die berechnete Ausfallursache der Zahnbruch am Ritzel sein wird. KIMoS befähigt den Entwicklungsingenieur, nicht nur das Geräuschverhalten und die Lasttragfähigkeit zu optimieren, sondern vielmehr die Lebensdauer eines Radsatzes für gegebene Lastfälle zu optimieren. Dies eröffnet neue Potenziale bei der Leichtbauweise und ermöglicht effizientere und robustere Zahnradauslegungen.