In über 20 Jahren hat sich die Gear Expo in den USA zu einem der wichtigsten Foren in Sachen Antriebstechnik entwickelt. Dieses Jahr kommen die Branchenexperten vom 24. bis 26. Oktober in Columbus, Ohio, zum exklusiven Fachaustausch zusammen. Das Maschinenbau-Unternehmen Klingelnberg stellt bei dieser Gelegenheit erneut seine Innovationskraft unter Beweis und präsentiert an Stand 1123 mit der Höfler Wälzschleifmaschine Speed Viper und dem Präzisionsmesszentrum P 40 Spitzentechnologien in der Verzahnungsindustrie.
Die Gear Expo ist ein Forum von Experten für Experten: Das Traditionsunternehmen Klingelnberg, das in der Verzahnungsindustrie die Rolle eines Technologieführers hält, nutzt diese Plattform für einen intensiven fachlichen Austausch auf Augenhöhe. Zum einen steht den Messebesuchern am Stand 1123 von Klingelnberg ein Expertenteam für Fachgespräche zur Verfügung, zum anderen hat das Unternehmen mit der Höfler Wälzschleifmaschine Speed Viper und dem Präzisionsmesszentrum P 40 „hausgemachte“ Spitzentechnologie aus zwei unterschiedlichen Geschäftsbereichen am Start.
Die neue Speed Viper für hochproduktives Wälzschleifen „kann“ Industrie 4.0
Das diesjährige Highlight im Bereich Stirnrad-Technologie ist die Höfler Wälzschleifmaschine Speed Viper 300. Die jüngste Speed Viper Plattform zeigt, welche Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen möglich sind, sobald das Potenzial digital unterstützter Prozesse voll ausgeschöpft wird. Mit dieser Innovation beweist sich Klingelnberg als Vorreiter in Sachen Industrie 4.0 – und feiert am Markt eine echte Premiere: eine weiterentwickelte Konstruktion, ein komplett überarbeitetes, ergonomisch optimiertes Design und mit Gear Operator ein neues Bedienkonzept, mit dem Klingelnberg einen neuen Standard in puncto Maschinenbedienung setzt. Die Bedienerführung erfolgt über ein modernes 19 Zoll-Touchscreen-Display, eine einfache, innovative Bedienphilosophie steht dabei im Fokus. So müssen Modifikationen und Korrekturen nicht mehr manuell eingegeben werden, sondern werden automatisch über Gear Operator geladen.
Die neue Speed Viper Generation ist auf hohe Produktivität und Robustheit des Schleifprozesses ausgelegt und erfüllt damit alle Anforderungen, die in einer modernen Großserienproduktion erforderlich sind: kurze Rüstzeiten, minimale Taktzeiten, innovative Softwarelösungen sowie die digitale Prozesskontrolle im Closed Loop-System.
Präzisionsmesszentrum P 40: Spitzentechnologie für maximale Sicherheit und Präzision
Auch für ein zukunftssicheres Qualitätsmanagement von Verzahnungen hat Klingelnberg auf der Gear Expo eine Lösung „im Gepäck“: Das vollautomatische CNC-gesteuerte Präzisionsmesszentrum P 40 ist als Kompaktgerät für den Werkstück-Durchmesserbereich bis 400 mm ausgelegt. Das Maschinen- und Softwarekonzept ist auf die Messung von komplexen Antriebskomponenten optimiert, die Technologie ersetzt bis zu vier konventionelle Messmethoden: Verzahnungsmessung, allgemeine Koordinatenmessung, Form- und Lagemessung sowie die Rauheitsmessung. Höchste Mess- und Reproduziergenauigkeiten sind dabei garantiert – die P-Serie stellt nicht umsonst einen weit verbreiteten Standard in der Industrie dar.
Herzstück der P 40 ist der genaue, hochbelastbare Drehtisch, der als Messachse ausgeführt ist. In Kombination mit drei weiteren Linear-Messachsen tasten die Präzisionsmesszentren die Funktionsflächen der Werkstücke an und prüfen sie. Das integrierte 3D-Tastsystem ermöglicht dabei Einzelpunktantastungen sowie scannende, kontinuierliche Messwert-Erfassungen. Die hochbelastbaren, stabilen Betten und Führungskörper aus Guss sorgen in Kombination mit den spielfrei ausgeführten Lagerungen und Führungen an den Messachsen für eine hohe mechanische Grundgenauigkeit der Messzentren. Die leistungsstarke Software GINA erlaubt eine einfache und schnelle Auswertung der Ergebnisse.
Industrie 4.0 in der Praxis
Darüber hinaus präsentiert Klingelnberg den aktuellen Stand seiner GearEngine®, einer IT-Plattform, über die Klingelnberg sein Cyberphysisches Closed Loop-Produktionssystem (CPPS) umsetzt: GearEngine stellt alle Dienste für die Datenverwaltung der Softwareprogramme, der Produktionsmittel und die Teilehistorie zur Verfügung und dient als Basis für Datenanalysen zur Ursachenerforschung von Fehlern.
Bei der Entwicklung des Cyberphysischen Produktionssystems für Zahnräder hat Klingelnberg den Industrie 4.0-Gedanken konsequent umgesetzt: Das CPPS stellt entlang der gesamten Prozesskette der Zahnradfertigung dem realen Bauteil in der physischen Welt einen digitalen Zwilling in der Cyberwelt gegenüber. Mit dem digitalen Zwilling liegt für die Bearbeitungsschritte die jeweilige Sollgeometrie für das reale Bauteil vor. So lassen sich im Rahmen des CPPS in der gesamten Prozesskette Quality Gates einführen, mit denen sich der Herstellungsprozess optimieren lässt. Durch eine geometrische Vermessung des Bauteils in dem jeweiligen Fertigungsschritt werden Fertigungsabweichungen dort erkannt, wo sie entstanden sind. Sogenannte Closed Loop-Software-Bausteine berechnen anhand der gemessenen Fertigungsabweichungen veränderte Bearbeitungsparameter, um die Fertigungsabweichung der jeweiligen Maschine zu minimieren.
Zur kompletten Innovationsoffensive von Klingelnberg können sich Besucher auf der GEAR EXPO auf dem Stand 1123 informieren. Die Mitarbeiter vor Ort freuen sich auf interessante Fachgespräche und anregende Diskussionen.