Internationale Experten aus der Automobilindustrie ließen sich vom 18. bis 19. April 2018 während eines Workshops im Klingelnberg Werk Ettlingen Oberweier von den branchenspezifischen Lösungen des Systemanbieters inspirieren. Gemäß dem Motto „Hochproduktives Wälzschleifen in der Großserie – leise Verzahnungen mit Klingelnberg Industrie 4.0-Lösungen“ stand die Markteinführung der Stirnrad-Wälzschleifmaschine Speed Viper2 mit Doppelspindel-Konzept im Fokus. Flankiert wurde sie von weiteren Exponaten aus dem Höfler Stirnrad- und dem Oerlikon Kegelrad-Maschinenpark, von Klingelnberg Präzisionsmesszentren sowie von innovativen Produktionskonzepten wie Smart Tooling und Closed Loop.
Die bereits mit dem iF-Design Award prämierte Höfler Stirnrad-Wälzschleifmaschine Speed Viper hat Klingelnberg mit speziellem Fokus auf hochproduktives Wälzschleifen entwickelt. Das neuartige Maschinenkonzept wurde erstmalig auf der EMO 2017 in Hannover einem breiten Publikum präsentiert. Der Lösungsanbieter nahm den zweitägigen Workshop nun zum Anlass, um seinen Kunden gezielt und anwendungsnah weitere Neuerungen vorzustellen. Das Doppelspindel-Konzept der Speed Viper² zielt in besonderem Maße auf die Produktivitätsanforderungen der Automobilindustrie und deren Zulieferer ab. Denn während die Einspindel-Maschinen für hohe Flexibilität und kurze Rüstzeiten stehen, sind die Doppelspindel-Maschinen auf Großserien und minimale Zykluszeiten ausgerichtet. In spannenden Live-Demonstrationen konnten die über 100 Verzahnungsexperten aus ganz Europa, Asien und den USA an den ausgestellten Ein- und Zweispindel-Maschinen Speed Viper 300, Speed Viper 180 und Speed Viper2 80 während der zweitägigen Veranstaltung auch selbst einen Wälzschleifprozess auslegen.
Stirnradproduktion im Zeichen von Industrie 4.0
Die innovative Fertigungsphilosophie, die sich in der Speed Viper manifestiert, legt eine solide Basis für leise Verzahnungen im Produktionsumfeld von Industrie 4.0. Denn die Speed Viper arbeitet mit den Präzisionsmesszentren von Klingelnberg in dem vollautomatischen Korrekturkreislauf Closed Loop. Dieses technologische Verfahren führten die Experten von Klingelnberg anhand des ausgestellten Präzisionsmesszentrums P 40 vor. Auch mit dem digitalen Werkzeugmanagementsystem Smart Tooling von Klingelnberg lässt sich im Gesamtprozess ein besonderes Qualitätsmanagement umsetzen, denn es erlaubt zu jedem Zeitpunkt einen exakten Überblick über den Zustand der Werkzeuge – auch das ist ein wichtiger Bestandteil des Industrie-4.0-Gedankens.
Mehr Flexibilität in der Produktion
Auf den Präsentationsflächen im Werk Ettlingen konnten sich die Workshop-Teilnehmer auch davon überzeugen, welche Effizienzsteigerungen dank moderner Technologien in der Zahnradproduktion möglich sind. So lässt sich die Oerlikon Kegelrad-Fräsmaschine C 30 als flexibler „Allrounder“ neben den bekannten und etablierten Kegelrad-Verfahren für die Großserie auch für die Bearbeitung von Stirnrädern einsetzen. Die Höfler TM 65 ist als Komplettbearbeitungsmaschine ebenfalls an Flexibilität kaum zu überbieten, da sich mit ihr beliebig komplexe Radkörper in der Komplettbearbeitung aus Stangenmaterial herstellen lassen.
Spannende Vorträge in entspannter Atmosphäre
Die direkten Eindrücke vor Ort an den Maschinen wurden durch aktuelle Vorträge zu spannenden technologischen Themen abgerundet. Die Teilnehmer nutzten darüber hinaus die Gelegenheit, sich gezielt mit den Verzahnungsspezialisten von Klingelnberg auszutauschen und Anwendungsfragen praxisnah zu besprechen.